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So begleitet ihr eure Kinder sicher im Netz

So begleitet ihr eure Kinder sicher im Netz

Das Internet ist ein Ort, der Kinder und Jugendliche fasziniert und beinahe magisch anzieht. In uns Eltern weckt dieser Umstand meist gemischte Gefühle – wissen wir doch nicht nur um die großartigen Möglichkeiten, die das World Wide Web bietet, sondern auch um seine Gefahren.

In diesem Beitrag erfahrt ihr, wie eure Kinder sicher im Internet surfen – und was ihr als Mutter oder Vater konkret tun könnt, damit sich am Ende alle wohlfühlen.

Perfekte Rahmenbedingungen schaffen

Das Internet ist ein bisschen wie das Weltall: ein unendlicher Raum, den wir Durchschnittsmenschen höchstens im Ansatz verstehen. Ein wichtiger erster Schritt ist es daher, Rahmenbedingungen zu schaffen, die euren Kindern helfen, sich besser zurechtzufinden und immer auf sicheren Wegen zu bleiben. 

Sinnvoll ist es zum Beispiel, wenn ihr:

  • einen Kinder-Zugang auf verschiedenen Endgeräten wie Laptop, Tablet und TV einrichtet
  • den Download von Apps mit bestimmten Altersbegrenzungen auf eurem Smartphone unterbindet
  • bestimmte Webseiten blockiert
  • eine Kindersuchmaschine, z. B. „fragfinn.de“ oder „blinde-kuh.de“, als Startseite im Browser einrichtet
  • Zeitbegrenzungen einrichtet, wenn sich eure Kinder nicht an Absprachen halten
  • eine kindgerechte Smartwatch ohne Internetzugang, zum Beispiel die Xplora X6 Play, nutzt

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Lese-Tipp: Ihr fühlt euch beim Thema digitale Elternschaft noch nicht ganz sattelfest? Damit seid ihr garantiert nicht allein! Klickt euch doch gern mal rüber zu unserem Artikel über Digital Parenting, um mehr zu erfahren.

 

Sicher surfen heißt: Begleiten, erklären, sensibilisieren

Grundsätzlich gilt: Kinder bis 12 Jahre sollten nur unter Aufsicht einer erwachsenen Person im Internet unterwegs sein. Natürlich müsst ihr nicht die ganze Zeit daneben sitzen, wenn euer Nachwuchs surft, spielt und mit Freund:innen chattet. Wichtig ist, dass ihr in Reichweite seid, falls Fragen oder gar Probleme auftreten.

Damit sich eure Kinder in diesen Situationen an euch wenden, solltet ihr zuvor ein vertrauensvolles Verhältnis aufbauen. Das gelingt euch am besten durch:

  • offene Kommunikation auf Augenhöhe
  • Erfahrungsaustausch
  • gemeinsame Nutzung
  • gemeinsames Lernen und Informieren
  • Interesse (an den Tätigkeiten eurer Kinder)

 

Unser Tipp: Am besten ist es, wenn ihr euren Sprösslingen immer wieder klarmacht, dass es nicht ihre Schuld ist, wenn sie auf etwas Bedenkliches im Netz stoßen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass sie sich an euch wenden und ihr gemeinsam über das Erlebte/Gesehene reden könnt.

Ist euer Kind schon im Netz unterwegs? Dann dreht den Spieß um und lasst euch die Welt aus seinen Augen erklären.

Hilfreich ist es außerdem, wenn ihr Regeln – zum Beispiel zur Dauer der Medienzeit, untersagte Programme etc. – gemeinsam aufstellt. Das sorgt dafür, dass eure Kinder Verbote viel besser verstehen und auch akzeptieren.


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Exkurs: Kindern Datenschutz erklären

Ein besonders wichtiges Thema, das zugegebenermaßen auch von uns Erwachsenen häufig leichtsinnig behandelt wird, ist der Datenschutz. Wenn ihr nicht wisst, wie ihr „die Sache mit den Daten“ kindgerecht erklären sollt, dann probiert es doch mal mit der Fußspuren-Metapher:

Stellt euch vor, ihr lauft über eine geschlossene Schneedecke. Ihr hinterlasst Fußspuren, die eindeutig sichtbar sind. Wenn der Schnee geschmolzen ist und ihr wieder über die Fläche lauft, sind eure Fußspuren vielleicht nicht mehr sichtbar – doch sie sind trotzdem da. Genauso ist es im Internet. Auch hier hinterlasst ihr überall eure (Fuß-) Spuren – in Form von Daten und Informationen, die ihr mal bewusst, mal unbewusst preisgebt. 

Euch mag das vielleicht nicht weiter schlimm vorkommen. Doch andere Leute können anhand eurer Spuren sehr viel über euch erfahren. Woher ihr kommt und wohin ihr geht zum Beispiel. Aber auch, was für Schuhe ihr tragt, welche Schuhgröße ihr habt, ob ihr große oder kleine Schritte macht, … 

Im Netz gebt ihr in der Regel noch viel mehr über euch preis: Wie alt ihr seid, welche Spiele ihr mögt, wo ihr wohnt, wie euer Weg zur Schule aussieht usw. Diese Informationen sind für manche Menschen sehr interessant. Weil nicht alle davon Gutes im Sinn haben, solltet ihr sie möglichst für euch behalten und beispielsweise in Benutzernamen niemals euren echten Namen, euer Alter/Geburtsjahr oder euren Wohnort angeben.

 

Eltern haften für ihre Kinder

Ein anderes sensibles Thema, das für Kinder meist reichlich abstrakt erscheint, ist das Urheberrecht. Wir als Eltern müssen uns im Klaren sein: Begehen eure Kinder eine Urheberrechtsverletzung im Internet – beispielsweise indem sie Musik, Bilder oder Videos anderer ohne Erlaubnis nutzen, teilen oder gar als „ihrs“ ausgeben – müsst ihr dafür gerade stehen. Für den Fall, dass ihr in der nächsten Eltern-Gesprächsrunde als Streber:innen dastehen wollt: Im Fachjargon spricht man von Störerhaftung.

Auch hier helfen euch beim altersgerechten Erklären wieder Beispiele aus der analogen Welt – beispielsweise das Fahrrad oder Spielzeug, das ja auch nicht ohne Erlaubnis gemopst werden darf.

Sicher surfen: Diese Webseiten für Kinder können wir empfehlen

Zum Glück gibt es ziemlich viele Menschen, die es sich auf die Fahne geschrieben haben, das Netz sicherer für Kinder zu machen. Diese haben eine ganze Reihe cooler Plattformen programmiert, Inhalte erstellt und Infos sowohl für Kinder als auch Eltern aufbereitet. Das Ergebnis sind Webseiten, auf denen euer Nachwuchs ganz ohne Bedenken, dafür mit ganz viel Freude und Entdeckungsgeist unterwegs sein kann. 

Unsere Favoriten sind:

  • klick-tipps.net
  • internet-abc.de
  • schau-hin.info
  • Youtubekids.com
  • gutes-aufwachsen-mit-medien.de
  • jugendschutzprogramm.de
  • seitenstark.de
  • kikaninchen.de
  • geolino.de
  • klicksafe.de
  • wdrmaus.de/elefantenseite

Das Interesse an der digitalen Welt ist für unsere Kinder ganz natürlich. Während wir uns in unseren jungen Erwachsenenzeiten den Zugang in diese Welt noch mit dem Modem am heimischen PC erkämpft haben, gibt es für unsere Kinder keine Trennung mehr von analog und digital. Bei den ersten Schritten hilft daher ein gewisses Maß an Schutz und Prävention! 

Betrachtet den Schritt als neue, spannende Phase. Schließlich wissen wir “Großen” doch am allerbesten, wie viel Spaß man im Internet haben kann.

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