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Holpriger Schulstart: Was tun, wenn es nicht so gut läuft?

Holpriger Schulstart: Was tun, wenn es nicht so gut läuft?

Endlich Schulkind! Der Start ins Schulleben ist für die meisten Familien eine ziemlich spannende Zeit, die mit vielen Emotionen verbunden ist. Neben Aufregung, Freude und Stolz gesellen sich hierzu jedoch oft auch Angst, Trauer und Überforderung. Wen wundert es da, dass der Schulstart hin und wieder etwas holprig verläuft und irgendwann der gefürchtete Satz „Ich will nicht in die Schule!“ fällt? Wir verraten euch, was die Gründe dafür sein können und was ihr als Eltern ganz aktiv tun könnt, um den Übergang von Kita zu Schule für euer Kind so angenehm wie möglich zu gestalten.

Warum will mein Kind nicht in die Schule?

Wir als Erwachsene können uns vermutlich nur ansatzweise vorstellen, wie aufregend, anstrengend und manchmal eben auch beängstigend der Schulstart für Kinder sein muss. Immerhin nehmen sie Gefühle deutlich intensiver wahr als wir, wissen in der Regel überhaupt nicht, was auf sie zukommt und müssen viele Herausforderungen gleichzeitig (und oft allein) meistern.

Zu den häufigsten Gründen für einen holprigen Schulstart gehören:

  • neue Umgebung
  • unbekannte Gesichter
  • Leistungsdruck
  • Abschied von Kita-Freund:innen
  • Angst vor Veränderungen
  • neue (Morgen-)Routinen
  • Trennungsangst
  • fehlende Eingewöhnung (mit den Eltern)
  • Konzentrationsschwierigkeiten

7 Tipps für einen entspannten Start ins Schulleben

Wenn ihr eure Kids optimal auf dem Weg ins Schulleben begleiten wollt, habt ihr verschiedene Möglichkeiten. Die wichtigste Regel lautet stets: Sucht die „Schuld“ nicht bei eurem Kind, sondern schaut, an welchen Stellschrauben im „System“ gedreht werden muss, um die Situation zu entspannen. Wie genau das funktioniert, verraten wir euch natürlich gern.

#1 eine entspannte Morgenroutine

Wenn schon die ersten Minuten des Tages ein einziges Chaos sind, es fast jeden Morgen Streit gibt und die Kinder von all der Hektik schlichtweg überrollt werden, ist es vollkommen verständlich, dass sie Probleme haben, sich auf den Unterricht einzulassen.

Was hingegen hilft, ist eine entspannte Morgenroutine mit festen Abläufen und genügend Zeitpuffern. Fangt unbedingt schon einige Tage oder Wochen vor Schulbeginn an, die neue Routine zu etablieren und bereitet so viel wie möglich am Vorabend vor, um morgens weniger Stress zu haben.

#2 Kinder einbeziehen

Apropos vorbereiten: Hierbei könnt ihr eure Kids ganz wunderbar einbeziehen und ihnen somit ein großartiges Gefühl von Selbstwirksamkeit geben. Kinder, die ihr Pausenbrot selbst schmieren, eigenständig Kleidung heraussuchen und ihren Ranzen allein packen, haben in der Regel deutlich mehr Lust auf Schule und alles, was damit zusammenhängt.

Darum: Bindet eure Kinder von Anfang an ein und gebt ihnen die Möglichkeit, den neuen Lebensabschnitt aktiv mitzugestalten, indem sie Verantwortung übernehmen.

#3 Schule positiv konnotieren

„Nun beginnt der Ernst des Lebens.“

„Genieß‘ die letzten unbeschwerten Kita-Tage.“

„Ab jetzt haben die Lehrer:innen das Sagen.“

Wir alle kennen Aussagen wie diese und haben vielleicht auch die eine oder andere davon schon benutzt. Das ist kein Weltuntergang. Doch gerade dann, wenn ihr bemerkt, dass sich eure Kinder eher schwer mit dem Schulbeginn tun, ist es wichtig, negative Gefühle zu vermeiden.

Versucht stattdessen, Schule positiv zu konnotieren, indem ihr beispielsweise über die Freude am Lernen und eine spannende Zeit redet.

Gut zu wissen: Kinder sind sehr feinfühlig. Macht ihr euch Sorgen über den anstehenden Schulstart, werden sie das mitbekommen und das negative Gefühl übernehmen. Darum ist es wichtig, dass ihr nicht nur an der Einstellung eurer Kids arbeitet, sondern auch an eurer eigenen.

#4 Halt geben und Freiräumen lassen

Eine der größten Herausforderungen für Eltern von (angehenden)Schulkindern ist es, die ideale Balance zwischen „Ich gebe dir Halt.“ und „Ich lasse dir Freiräume.“ zu finden. Wie viel eure Kinder wovon benötigen, ist natürlich super individuell. Darum lautet unsere Empfehlung: Achtet genau auf die Signale eurer Kids und gestaltet eure Begleitung in den Schulalltag so, wie sie es brauchen. Das kann sich auch von Tag zu Tag ändern!

Selbstbewusst ins Schulleben starten und trotzdem immer in Verbindung bleiben? Mit der Xplora Kinder-Smartwatch können euch eure Kids jederzeit erreichen und ihr habt dank GPS-Tracking stets im Blick, wo sie gerade sind. Ob Smartwatches an Schulen erlaubt oder verboten sind, könnt ihr in diesem Blogartikel nachlesen.

 

#5 Probleme ernst nehmen

Wenn ihr bemerkt, dass der Schulstart eurer Kids holpriger ist als erwartet, gilt es, Sorgen und Probleme ernst zu nehmen und nicht darauf zu hoffen, dass sich alles irgendwann „ausschleicht“. Ja, das ist möglich und meist sogar der Fall. Doch trotzdem müsst ihr stets genau hinsehen, um bei Bedarf frühzeitig das Gespräch zu Lehrkräften, Kinderärzt:innen oder anderem Fachpersonal suchen zu können.

#6 Konzentration fördern

Klagen eure Kids darüber, dass Schule langweilig ist und sie ermahnt werden, weil sie nicht stillsitzen, könnte eine Konzentrationsschwäche das Problem sein. In diesem Fall müsst ihr nicht direkt in die ADHS-Diagnostik gehen, sondern könnt erst einmal:

  • einen (körperlichen) Ausgleich am Nachmittag schaffen (Vereinssport, Playdates, Spielplatz …)
  • Ernährung überprüfen und eventuell ausgewogener gestalten
  • Medienzeit regulieren und eventuell kürzen
  • entspannende Abendroutine einführen (bspw. gemeinsam lesen, kuscheln, etc.)

#7 Kontakt zu Kita-Freund:innen aufrecht erhalten

Viele Kinder haben (anfangs) keine Lust auf Schule, weil sie ihre Kita-Freund:innen vermissen und womöglich Schwierigkeiten haben, neue Kinder kennenzulernen. Darum solltet ihr – auch wenn es im Alltag häufig schwer ist – daran arbeiten, den Kontakt zu alten Freund:innen aufrecht zu erhalten und regelmäßige Treffen zu arrangieren.

Wie lang dauert es, bis sich mein Kind an die Schule gewöhnt haben?

Der Übergang von Kita zu Schule ist nie einfach. Nahezu alle Kinder wünschen sich früher oder später die unbeschwerten und behüteten Tage im Kindergarten zurück und verteufeln im gleichen Atemzug die Schule.

Expert:innen gehen davon aus, dass sich die meisten Kinder bis zu den Herbstferien „eingegroovt“ haben. Manche benötigen jedoch mehr Zeit, beispielsweise bis zu den Winterferien oder sogar ein komplettes Schuljahr. Soll heißen: Macht euch nicht verrückt, wenn eure Kids länger brauchen, um sich mit der neuen Situation anzufreunden – immerhin wurde ihr Leben auf den Kopf gestellt.

Wenn euch trotzdem hartnäckige Sorgen plagen, weil ihr beispielsweise große Persönlichkeitsveränderungen bei eurem Kind feststellt, ist die erste Person, mit der ihr reden solltet, immer der Klassenlehrer bzw. die Klassenlehrerin. Steht eine Verdachtsdiagnose im Raum, z.B. ADHS, ist medizinischer Rat gefragt.

In jedem Fall gilt: Ehe ihr überstürzt versucht, etwas an der Situation zu ändern, solltet ihr (gemeinsam mit eurem Kind) herausfinden, was die Ursache für den holprigen Start ins Schulleben ist. Erst danach könnt ihr auch garantiert an den richtigen Stellschrauben drehen.

Auch wenn ihr das Gefühl habt, die einzige Familie zu sein, in der der Schulstart nicht so locker-flockig wie erhofft lief, könnt ihr euch sicher sein: Ihr seid nicht allein! Gerade dann, wenn euch die Situation zunehmend belastet und ihr ein Gefühl von Ratlosigkeit spürt, ist es eine ausgezeichnete Idee, in den Austausch mit anderen Eltern zu gehen. Ihr werdet schnell bemerken, dass nahezu jede Familie kleine und größere Stolpersteine aus dem Weg räumen musste und es den „perfekten Schulstart“ vermutlich gar nicht gibt.

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