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Ab ins Grüne: Waldbaden mit Kindern

Ab ins Grüne: Waldbaden mit Kindern

Glitzernde Sonnenstrahlen auf der Lichtung, schattige Wälder, üppiges Moos und Vogelgezwitscher. Der Wald ist ein Ort, der mit allen Sinnen erlebt werden möchte. Wer sich hierauf einlässt, geht „waldbaden“. So heißt der gesunde Trend, der einen eintauchen lässt in die vielfältige Welt des Waldes und Kindern viel Spaß macht. Seinen Ursprung hat Waldbaden in Japan.

Der Begriff „Waldbaden“ ist tatsächlich überraschend jung. Er wurde 1982 durch das japanische Forstministerium geprägt.

Shinrin Yuko – so die japanische Bezeichnung für das Waldbaden – wurde seitdem in zahlreichen Studien untersucht und gilt in Japan inzwischen als fester Bestandteil einer gesunden Lebensführung.

Und mehr noch: Die Waldmedizin ist ein anerkanntes Forschungsgebiet in Japan – auch wenn es keine Medikamente oder eine Therapie ersetzt und als reine Präventiv-Maßnahme gilt.

Warum waldbaden?

Viele von uns zieht es – egal ob mit oder ohne Kinder – fast schon automatisch in die Natur. Kein Wunder, denn gerade Wälder haben einen direkten und ziemlich starken Einfluss auf unser Wohlbefinden. Die Luft hier ist nämlich nicht nur viel reicher an Sauerstoff, sondern zusätzlich auch ärmer an Staubpartikeln.


Hinzu kommen die sogenannten Terpene, wichtige Bestandteile ätherischer Öle, die von Bäumen, Pilzen und anderen Pflanzen abgesondert und von uns Menschen über Haut und Lunge aufgenommen werden. Diese wiederum bauen Stresshormone ab und stärken gleichzeitig die Produktion von bestimmten Zellen, die unser Immunsystem stärken.

Welchen Einfluss hat das Waldbaden auf unsere Gesundheit?

Waldbaden ist gut für die Psyche und Physis. Es verbessert nachweislich Atmung, Blutdruck sowie Puls und kann Herzkreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen oder Schulstress lindern. Kinder und Erwachsene profitieren außerdem von einer verbesserten Konzentrationsleistung nach dem Waldbad und werden insgesamt ruhiger und ausgeglichener.

Wie funktioniert Waldbaden?

Ein Waldbad ist vor allem in dichten und gesunden Mischwäldern sinn- und wirkungsvoll. Gerade im Frühling und Sommer ist die Luft reich an Terpenen und damit besonders gesund. Doch auch in Parks sowie im Herbst und Winter sorgt regelmäßiges waldbaden für eine Verbesserung des Gesundheitszustandes.

Wenn ihr mit Kindern waldbaden wollt, solltet ihr das Ganze möglichst spielerisch gestalten. Hier findet ihr ein paar Anregungen:

  • Bäume umarmen und bewusst wahrnehmen
  • Gegenstände wie Zapfen, Äste und Blätter mit den nackten Füßen greifen
  • Barfuß laufen
  • den Geräuschen des Waldes lauschen
  • Naturschätze suchen
  • Kinder-Yoga
  • Wasserrad bauen
  • Tiere beobachten oder z. B. Vogelarten bestimmen
  • über Baumstämme balancieren
  • an Rinde, Moos, Pilzen und anderen Pflanzen riechen
  • sich mit verbundenen Augen durch den Wald führen lassen
  • gaaaaaaaanz langsam oder rückwärts laufen


Das Grundprinzip des Waldbadens ist es, die Umgebung achtsam und mit allen Sinnen wahrzunehmen. Entschleunigung und Entspannung spielen hierbei eine wesentliche Rolle.

Der größte Unterschied zum Waldspaziergang oder einer Wanderung ist, dass es beim Waldbaden nicht darum geht, „Strecke zu machen“. Viel wichtiger ist es, dass ihr euch Zeit nehmt und treiben lasst. Waldbaden „darf“ gern zwei Stunden und länger dauern, ohne dass ihr euch wirklich weit vom Ausgangspunkt entfernt.

Und noch ein Hinweis: Oft wird empfohlen, für ein Waldbad feste Wege zu verlassen und dadurch noch tiefer in den Wald einzudringen. In Naturschutzgebieten ist das jedoch grundsätzlich verboten. Und auch in „normalen“ Wäldern solltet ihr euch immer fragen, ob es wirklich nötig ist – immerhin könntet ihr dadurch Tiere stören und schlimmstenfalls Lebensräume zerstören.

Denkt immer an den Spruch: Nimm nur Erinnerungen mit, hinterlasse nichts außer Fußspuren.

Was brauche ich fürs Waldbaden?

Streng genommen braucht ihr für ein Waldbad nicht mehr als geeignete (robuste) Kleidung. Da das in der Realität mit Kindern jedoch meist ein bisschen zu optimistisch gedacht ist, bekommt ihr hier noch eine kleine Waldbaden-Packliste von uns:

  • robuste Kleidung (es muss keine spezielle Funktions- oder Outdoorkleidung sein!)
  • eventuell Matschhose
  • Wechselkleidung
  • Wanderschuhe oder feste Turnschuhe oder Gummistiefel
  • Trinkflasche mit Wasser
  • Snacks
  • Becherlupe und/oder Fernglas
  • Sonnenschutz
  • Insektenschutz
  • kleines Erste-Hilfe-Set (Pflaster, Zeckenkarte, Pinzette)

Die kindliche Neugier wecken, der Gesundheit etwas Gutes tun und dabei auch noch Quality-Familienzeit miteinander verbringen – es gibt wirklich viele gute Gründe, die für das Waldbaden sprechen. Worauf wartet ihr also noch? Probiert es aus!

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