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Ich geh mit meiner Laterne

Ich geh mit meiner Laterne

und meine Laterne mit mir…
… rabimmel, rabammel, rabumm, bumm bumm

Nach Einbrechen der Dunkelheit ziehen Kinder wieder singend mit ihrer Laterne von Haus zu Haus. Mit Spielmannszug vorne weg auch Laternen- und mit Reiter St. Martinsumzug genannt.

Wisst ihr woher dieser Brauch eigentlich kommt?

 Früher hatten die Bauern im November die Ernte eingefahren und die Vorratskammern waren für den Winter prall gefüllt. Die Kinder zogen singend von Haus zu Haus und erhielten von den Bauern kleine Leckereien, wie Obst und Gebäck. Um den Weg in der Dunkelheit zu finden, hatten sie Kerzen oder Laternen mit.

In katholischen Regionen findet jedes Jahr im November das Martinsfest statt. Es erinnert an den heiligen Martin von Tours. Auf Wunsch seines Vaters wurde der 316 geborene Martin Soldat im römischen Heer. In einer eiskalten Nacht begegnete er einem Bettler, der entsetzlich fror. Da er kein Geld bei sich hatte, teilte er seinen Mantel und reichte dem Mann eine Hälfte. In der Nacht erschien ihm Jesus im Traum.
Der heilige Martin ließ sich taufen und ging in ein Kloster. Er war so beliebt bei den Menschen, dass er sogar Bischof von Tours wurde. Zu seinem Gedenken fanden am 11. November, dem Tag seiner Beisetzung, Lichterprozessionen statt. Auch wenn der Laternenlauf mit den Kindern im Vordergrund steht, erinnert das Martinsfest an die Nächstenliebe und Wohltätigkeit des Heiligen.

Ab wann können Kinder Laterne laufen?
Mit anderthalb bis zwei Jahren können Kleinkinder schon mit ihren Eltern oder in einer kleinen Gruppe gleichaltriger Kinder beim Laternenlauf mitgehen. Die Wegstrecke sollte die Kinder aber nicht überfordern und am besten nehmen Sie einen Buggy mit. Es ist alles neu und aufregend für die Kinder, da reicht schon ein kurzer Gang um den Block.
An den großen Laternenumzügen nehmen Kinder ab dem Kindergartenalter teil. Kleinkinder am besten im Buggy oder auf Papas Schultern. Nach dem Grundschulalter haben die meisten Kinder kein Interesse mehr am Laternenlauf.

Laterne, Laterne
Die Vielfalt der liebevoll gestalteten Laternen ist mit das Schönste. In der Regel basteln die Kinder die kleinen Kunstwerke im Kindergarten oder in der Schule. Ist das nicht der Fall, gibt es viele bunte Bastelvorlagen oder fertige Laternen mit den typischen Sonne- und Mond-Aufdrucken. Bei ältere Kindern ist auch ein Fackelstab, auf dem die Laterne befestigt wird, sehr beliebt.

Kerze oder elektrischer Leuchtstab?
Früher wurden die Kinderlaternen ausschließlich mit Wachskerzen beleuchtet. Das Problem dabei war allerdings, dass sie schon bei einem heftigen Windzug oder eine unbedachten Bewegung des Kindes lichterloh in Flammen aufgingen.
Nehmen sie lieber die sicheren, elektronischen Leuchtstäbe. Im Griff befindet sich die Batterie, die die kleine Birne am Ende des Kabels beleuchtet. Diese Variante ist für Kinder am besten geeignet, weil sie vor Verbrennungen schützt. Der Spaßfaktor ist auch größer, da Kinder nicht immer ihre Laterne vorsichtig tragen müssen.

Tipps zum Laternenlauf mit Kindern
– Ziehen Sie Ihren Kindern warme Kleidung an. Bei einem Umzug treten oft Pausen auf. Dicke Winterschuhe, warme Jacke, Mütze und Schal verhindern, dass es zu kalt wird.
– Im November ist es zwar noch nicht so kalt, ziehen Sie Ihrem Kind trotzdem Handschuhe an. So kann es ohne kalte Finger die Laterne halten.
– Ganz wichtig: Nehmen Sie unbedingt auch eine Ersatzbatterie für den Leuchtstab und eine kleine Taschenlampe mit.
– Wenn Sie alleine oder in einer kleinen Gruppe von Kindern unterwegs sind, suchen Sie sich einen Platz für ein kleines Picknick. Belegte Brötchen, Würstchen oder Gebäck mit Kinderpunsch oder heißen Kakao aus der Thermoskanne schmecken besonders gut.
– Als Abschluss ist ein Lagerfeuer mit Stockbrot immer schön.

Welche Lieder werden gesungen?
„Ich geht mit meiner Laterne“ oder „Laterne, Laterne“ müsste jeder kennen.
„Sankt Martin, Sankt Martin“ ist nicht ganz so verbreitet, erinnert jedoch am meisten an den ursprünglichen Brauch

Text:
1. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin ritt
durch Schnee und Wind, sein Ross, das trug ihn
fort geschwind. Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
sein Mantel deckt ihn warm und gut.

2. Im Schnee saß, im Schnee saß, im Schnee da saß
ein armer Mann, hat Kleider nicht, hat Lumpen an.
„Oh helft mir doch in meiner Not, sonst ist der bittre
Frost mein Tod.“

3. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin zog die
Zügel an, das Ross stand still beim armen Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt den warmen
Mantel unverweilt.

4. Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin gab den
halben still, der Bettler rasch ihm danken will. Sankt
Martin aber ritt ein Eil hinweg mit seinem Mantelteil.

5. Sankt Martin legt sich still zur Ruh,
da tritt im Traum der Herr hinzu.
Der spricht: „Hab Dank, du Reitersmann,
für das, was du an mir getan.

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